Ohara School of Ikebana Switzerland Chapter

32. GV Ohara Switzerland Chapter vom 4. Oktober 2014 in Birrwil AG

Nebelschwaden zogen über den Hallwilersee als wir im Restaurant Schifflände in Birrwil zur diesjährigen GV eintrafen, doch gegen Mittag zeigte sich die Sonne und beglückte uns mit einem schönen Herbsttag.

Der Präsident René Mutti begrüsste die 21 anwesenden Mitglieder und die verschiedenen Traktanden wurden in kurzer Zeit und ohne Einwände behandelt. Die gute Arbeit des Vorstandes wurde mit grossem Applaus verdankt.

René Mutti gab noch die Aktivitäten für 2015 bekannt: 24. Januar Seminar in Zürich, 26. – 28. Juni Seminar mit Annik Gendrot im Kloster Kappel a/A und am 24. Oktober die GV. Der ausführliche Bericht der 32. Generalversammlung wird den Mitgliedern mit der Einladung zur nächsten GV zugestellt.

Am Schluss stellte uns Caroline Vögele ihre selbstentworfene und auch selbstgenähte Ikebanaschürze/Blumentragtasche vor.

Das Mittagessen im Restaurant mit Blick auf den Garten und den See war reichhaltig und köstlich. Die herbstliche Tischdekoration hat Theres Marty gestaltet und das „Bhaltis“, ein Guetsli mit einem Rüebli hat Jochen Rehder gesponsert. Allseits herzlichen Dank!

Der anschliessende Ausflug führte zum Schloss Hallwyl welches auf dem Gemeindegebiet von Seengen liegt. Es ist eines der bedeutendsten Wasserschlösser der Schweiz, befindet sich auf zwei Inseln und ist allseitig von einem Wassergraben umgeben. Im späten 12. Jahrhundert erstellten die Herren von Hallwyl zuerst einen Wohnturm und im späten 16. Jahrhundert wurde die Burg von Burkhard III. von Hallwyl zu einem repräsentativen Schloss umgebaut. Letzterer sammelte medizinische Rezepte und er stellte ein Arzneibuch mit mehr als 2500 Rezepten und Behandlungsvorschriften zusammen. Das Original wird im Staatsarchiv in Bern aufbewahrt, doch es gibt noch etliche Abschriften. Hans Theodor von Hallwyl liess im 19. Jahrhundert einige Gebäude in Neugotik umgestalten, was ihn in den Konkurs trieb. Sein Bruder Walther von Hallwyl kaufte das Schloss damit es weiterhin im Familienbesitz blieb. Es blieb dann drei Jahrzehnte ungenutzt bis es seine Ehefrau Wilhelmina, geb. Kempe, 1910 in den Urzustand zurückbauen liess und auch renovierte. 1925 gründete sie eine Familienstiftung und machte das Schloss der Öffentlichkeit zugängig. 1993 ging es als Schenkung an den Kanton Aargau über welcher es umfassend sanierte.

All dies und noch viel mehr erfuhren wir von der kompetenten Führerin, Frau Fisch. Sicher in Erinnerung wird uns das viele Treppensteigen bleiben, sowie das Rezept mit der Speckschwarte. Das geht so: Man reibt die Fusssohlen mit der Schwarte ein, legt sie dem Hund vor, wenn er sie frisst ist man gesund, sonst sollte man schleunigst ein Testament machen!

Im Schlosshof genossen wir noch die letzten Sonnenstrahlen dieses Herbsttages bevor wir die Heimreise antraten.

Bilder: Theres Marty Text: Bernadette Koch

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