Ohara School of Ikebana Switzerland Chapter

Generalversammlung 6. Oktober 2012 und 30-jähriges Jubiläum

Feiern mit 200 Sonnenblumen

Der Chapter-Vorstand hatte bereits auf 16 Uhr nachmittags nach Zürich Altstetten eingeladen. Versammelt war schliesslich eine grosse Schar Ohara Ikebanisten im grossen Festsaal mit Bühne des Hotel/Restaurants „Spirgarten“. Lange nicht mehr gesehene Blumenfreundinnen wurden freudig begrüsst. Unsere Lehrerinnen waren bereits am Vormittag oder gar am Vortag angereist zur Vorbereitung der Feier. Wir waren gespannt auf den Abend.

Zuerst aber musste noch eine ordentliche GV abgehalten werden! Die GV 2012 hat gute Chancen als die Kürzeste von allen GVs auf längere Zeit zu bleiben. Unser Präsident René Mutti führte kurz und bündig durch die Traktanden. (Er sprach ohne Mikrofon und weil die Hintersten in dem grossen Saal gar nicht alles verstanden haben, blieben Nachfragen spärlich.) Der Ausblick auf das Chapter Programm 2013 verspricht viele schöne Ikebana-Stunden.

Im zweiten Teil – unserem Jubiläumsfest – wurde die Tonanlage aber mächtig aufgedreht; vor dem kulinarischen Schmausen kamen wir in den Genuss eines künstlerischen Augenschmauses: Musik und Tanz, modern und klassisch auf der grossen Bühne.

Zu Beginn hiess unser Chapter Präsident René Mutti unsere Gäste, Herrn Fukagawa mit Gattin als Vertreter der Japanischen Botschaft in Bern willkommen. Herr Fukagawa gratulierte zum 30 Jahr Jubiläum und drückte seine Wertschätzung und guten Wünsche für die Zukunft aus.

Mit einem Rückblick auf die nun 30 jährige Chapter Geschichte wurde unsere Ehrenpräsidentin Rosmarie Britt als Begründerin und erste Präsidentin unseres Chapters gewürdigt. Sie strahlte an diesem Abend und konnte mit Freude und Stolz auf die gross gewordene Schar Ohara Schüler schauen; was sie gesät hat, trägt Früchte!

René Mutti verlas auch einige der Gratulationsschreiben von anderen Chaptern (das Switzerland Chapter ist eines von 58 Ohara Chapters ausserhalb von Japan) Und er verlas auch feierlich das Schreiben unseres Headmasters Hiroki Ohara.

Nur fehlte irgendwie etwas ….

Die Bühne wurde von schwarzen Vorhängen eingerahmt, der mittlere Teil des Bühnenhintergrundes war weiss. Hellgrüne, quer montierte „Bambus“-Stangen bildeten einen interessanten Farbkontrast….. BLUMEN fehlten!

Nun ertönte Musik und nach einer von Eliane Gagneux einstudierten Choreografie kamen unsere Lehrerinnen jeweils zu zweit mit gebündelten Sonnenblumen in den Händen und graziösen Schritten auf die Bühne. Sie hängten die langstieligen, mit noch längeren Efeuranken unterlegten Sonnenblumenbouquets an die „Bambus“-Stangen. Es kamen nochmals zwei, und zwei weitere dazu, und nochmals zwei mehr…wir staunten…es waren schliesslich 22 Sonnenblumensträusse, und die Bühne war fröhlich aufgeblüht. Als Schlussbouquet fertigte Eliane Gagneux aus Sonnenblumen in extrem verschiedenen Grössen eine Spätsommer –Skulptur.

Das Bühnenbild war nun fertig für den Tanz: Fumio Inagaki hat für uns junge Nachwuchstalente aus der Tanzschule des Zürcher Opernhauses auf die Bühne geholt und sie zeigten uns ihr Können. Die drei jungen „Hip- Hop“- Tänzer, eine Frau, ein Mann und ein Knabe, begeisterten uns mit ihrer ansteckenden sprühenden Energie; da wurde deutlich, dass Tänzer eben zugleich auch Athleten und Artisten sind!

Im zweiten Teil, dem klassischen Ballett, konnten wir fasziniert die verschiedenen Ausbildungsstufen beobachten: Die kleinste, erst 5- jährige Ballerina hatte ja noch Mühe, zugleich die Bewegungen richtig auszuführen und im Takt mit den Anderen zu bleiben. (Sie war wirklich „härzig“!). Die grösseren Kinder tanzten mit grosser Konzentration und Hingabe und die Grossen mit der Leichtigkeit, welche die Anstrengung dafür vergessen liess.

Nach dem Anstossen beim Apéro wurden wir mit einem sehr feinen Abendessen verwöhnt. Die grossen runden Tische waren ebenfalls mit Sonnenblumen und Efeuranken geschmückt. Ausserdem waren da noch an jedem Platz liebevoll verpackte Züritirggel neben dem Namenskärtli.

Herzlichen Dank an unseren Vorstand und allen Helfern, die zum gelungenen Jubiläum beigetragen haben. Wir werden diesen Abend als das Jubiläumsfest mit den 200 Sonnenblumen, bei noch sommerlichen Temperaturen im Oktober, in schöner Erinnerung behalten.

Text: Wally Gschwind

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