Ohara School of Ikebana Switzerland Chapter

Ohara-Ikebana Seminar im Hotel Bienenberg, Liestal am 14. Juni 2014

Bei schönem und angenehmen Sommerwetter trafen die 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach und nach im Hotel Bienenberg in Liestal ein. Natürlich wie immer sind die Ikebanisten schwer beladen mit Gefässen und Kenzanen und Theres Marty besonders, hat sie doch zusätzlich noch ihren Garten „geplündert“. Pünktlich um 10 Uhr eröffnete René Mutti das Seminar und machte uns die Realistische Wasserlandschaft im Nahblick vor. Dazu benutzte er Prunus, Ahorn, Bambus, Schachtelhalm, Funkienblätter, eine gelbe Calla, eine geschlossene und eine offene Seerose mit Galaxienblättern. Er wies darauf hin sich beim Gestalten an einen Stil zu halten, viel Wasser zu zeigen, hoch und tief und von innen nach aussen zu arbeiten. Auch sollte immer ein Vordergrund kreiert und das Dreieck nicht vergessen werden. Dann machten wir uns an die Arbeit, René Mutti korrigierte unsere Kreationen und versorgte jedes mit Tipps und Tricks. Bald war auch schon Zeit um das Mittagessen auf der Sonnenterrasse einzunehmen.

Am Nachmittag führte uns Eliane Gagneux in die Welt des Hosun Shakei (Miniatur Landschaft) ein. Sie hatte bereits einige Arrangements vorbereitet und erklärte auch wie diese Mininaturen entstanden sind. In Kürze: Houn Ohara hatte diese im Jahre 1978 kreiert, doch da dafür kostspielige Bonsai verwendet wurden, war es vielen zu teuer und sie gerieten in Vergessenheit. Im März 2006 aus Anlass des 111. Geburtstages der Ohara-Schule, sowie das hundertjährige Jubiläum der Geburt des 3. Iemotos fand in Tokyo eine Ausstellung statt und die kleinen Arrangements wurden sehr bewundert. Man benutzt spezielle kleine Gefässe, verwendet typisches Landschaftsmaterial, aber nur in Miniatur. Es handelt sich dabei um ein Arrangement in kleiner Dimension geschaffen mit grosser Präzision, Sorgfalt, Zuwendung und Liebe.

So wurden wir wieder gefordert und jeder Teilnehmer erhielt nach der Ziehung einer Nummer das schon vorbereitete Material. Es entstanden ganz unterschiedliche Gestecke, welche Eliane Gagneux anschliessend begutachtete und auch hier Tipps gab. Dann zeigte uns Frau Britt noch fünf Minigefässe, unterschiedlich in Form und Glasur mit den dazugehörenden Mini-Kenzanen. Um 1980 an einem Seminar in Mailand mit Jenny Banti wurden darin Hosun gestaltet. Anscheinend fand man dann aber in Japan, diese Gefässe seien doch etwas klein und so wurden die jetzt gebräuchlichen angefertigt.

Wir haben wieder viel gelernt an diesem Tag und danken den beiden Meistern herzlich für die gute Vorbereitung und natürlich auch den vielen Helfern im Hintergrund.

Fotos: Theres Marty Bericht: Bernadette Koch

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