Wir starteten am Samstag Morgen im Nebel Richtung Winterthur. Nach einigem Suchen der richtigen Zufahrt und einer unerwartet verschlungenen Fahrt im Wäldchen oberhalb Winterthur erreichten wir das Restaurant Goldenberg. Eintreffen, Ikebana Freunde begrüssen, einen Augenschein im Restaurant nehmen - schnell kommen wir alle ins Gespräch. Pünktlich beginnt die Generalversammlung und während rund einer Stunde werden wir durch unseren Präsidenten René Mutti kompetent und sympathisch durch die Traktanden geführt. Im Anschluss geht es zum Apéro – die Terrasse lockte zwar, doch es ist schon ein kalter Herbsttag und die Sonne zögert noch ein wenig- wir finden einen Raum drinnen, denn das Restaurant Goldenberg hat einiges zu bieten: Ein spannendes Gebäude, ehemals eine Villa wohlhabender Kaufleute, wundervoll oberhalb der Stadt gelegen – die Aussicht konnten wir dann nach und nach ebenfalls geniessen, denn die Sonne verdrängte den Nebel dann doch noch.
Bei munteren Gesprächen geniessen wir anschliessend ein vorzügliches Mittagessen – bei schöner Tischdekoration und wie immer jede und jeder mit dem Menü seiner Wahl. Wir hätten noch lange zusammen sitzen und plaudern mögen, doch nun ruft der kulturelle Teil des Tages: Wir fahren durch den Wald zur Sammlung Oskar Reinhardt am Römerholz. Erneut finden wir uns ein einer herrschaftlichen Villa wieder – wir erfahren später, dass Oskar Reinhardt darin lebte und gleichzeitig einen Ausstellungsflügel einbauen liess, wo er Teile seiner Sammlung Freunden und Bekannten zeigen konnte. Mit einer Führung erhalten wir einige Hintergründe zur Sammlung und zu einigen Werken dieser erstklassigen und wunderschön präsentierten Sammlung. Wir betrachten einige Altmeister, Werke der deutschen Romantik und dann aber auch Impressionisten. Nach der Führung geniessen wir es, noch einige Zeit selber durch die Villa zu streifen – jeder besucht nochmals seine Lieblingsbilder oder erfreut sich am Blick in den gekonnt angelegten Garten, der gerade in leuchtenden Herbstfarben selber zum Kunstwerk wurde. Doch alles hat ein Ende und so stehen wir bald schon wieder im Museumshof, führen die letzten Gespräche bevor wir uns dann verabschieden. Einmal mehr ist die Generalversammlung zu einem anregenden Ausflug mit kulinarischen und kulturellen Höhepunkten geworden – besonders geprägt durch das lebhafte und freundschaftliche Zusammensein unter Ohara-Ikebana-Freunden.
Zürich, im November 2011, Text: Isabelle Vautravers, Bilder: Theres Marty