Ohara School of Ikebana Switzerland Chapter

Ohara Ikebana Rimpa Seminar in Zürich am 26. Januar 2019

Bei leichtem Schneegestöber trafen sich 16 Ohara Damen und ein Herr im Atelier von René Mutti an der Schrennengasse in Zürich zum zur Tradition gewordenen Januar Seminar. Welch ein Anblick beim Betreten des Studios – Frühling in voller Pracht! Pünktlich um 10 Uhr stellte der Meister das heutige Programm vor, nämlich Rimpa.

Rimpa oder auch Rinpa ist eine Schule der japanischen Malerei, benannt nach den bedeutenden Vertreter Ogata Korin, bzw. auch Tawaraya Sotatsu. Die Blütezeit war von Ende des 16. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert ( Edo Periode). Bedeutende Maler neben Korin und Sotatsu waren auch:

Ogata Kenzan Kamisaka Sekka Watanabe Shiko Honami Koetsu Fukae Roshu Sakai Hoitsu Nakamura Hochu etc.

Ohara Houn war sehr von dieser Malerei angetan und machte sich Gedanken, wie er dies mit Blumen umsetzen könnte. Rimpa ist eine Spezialität der Ohara Schule. Wichtig ist, bei der traditionellen Form nur Rimpa Material zu verwenden – Blumen, Gräser, Zweige. René arrangierte ein „Mustergesteck“ mit gelben Chrysanthemen, Iris und Kamelien.

Je nach Grösse des Gefässes können zwei oder drei Gruppen gestaltet werden. Die schöne Seite der Blumen und Blätter sollte gezeigt werden und das Material darf auch nicht zu sehr aus der Schale heraus ragen. Die Verbindung zwischen den einzelnen Elementen ist Grünzeug (Gunjo). Bei den Kamelien ist es wichtig die Blätter und nicht die Blumen zu zeigen.

Der Kenzan sollte nicht sichtbar sein und um Spannung ins Arrangement zu bringen auch nicht dieselben Blumen in allen Gruppen verwenden. Mit diesen Informationen machten wir uns ans Werk und René korrigierte jedes Gesteck und gab wertvolle Tipps. So hatten wir um 12 Uhr das Mittagessen redlich verdient.

Im nahegelegenen China-Restaurant wurden wir mit vielen leckeren Sachen verwöhnt, doch statt Mittagsschlaf war am Nachmittag der zweite Seminarteil angesagt. Das eher moderne Rimpa Gesteck nach Kano war als späte Winterlandschaft gegen den Frühling zu betrachten.

Auf der Winterseite verwendeten wir Steineibe (Podocarpus) und Baumwolle, für den Frühling gelbe Narzissen, Kamelien und als fünftes Material zum Füllen das Grüne von Hypericum. Nach der Begutachtung der einzelnen Kreationen durch den Meister war das wunderschöne und wieder wie immer lehrreiche Seminar zu Ende. Herzlichen Dank! Danke auch an Roman der beim Einkauf und der Aufteilung des Blumenmaterials behilflich war und dass jeder Teilnehmer einen Platz im Studio hatte.

Fotos: Theres Marty Text: Bernadette Koch

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